Workshops & Fresh Talents Pitching Session

Die Konferenz 2018 umfasste neben den Vorträgen auch Workshops und Diskussionen mit Entwicklerinnen und Entwicklern sowie Produzentinnen und Produzenten. Workshops widmeten sich den Themen kollaborativer Arbeitsabläufe, Lichtsysteme und Trickfilm für eine neue Generation. Am Nachmittag stellten Studierende der FH St. Pölten eigene im Studium entwickelte Konzepte für neue Formate vor.

„ZETT“ – Eine unabhängige Webserie

Der Regisseur, Autor und Produzent Paul Harather hat sich 2017 mit rund 20 Jugendlichen zwischen 15 und 20 auf den Weg gemacht eine völlig neuartige Form einer Jugendserie zu entwickeln. Ohne jegliche Senderbeteiligung begann das Projekt mit einer groß angelegten Studie, in dem die Jugendlichen durch Umfragen und Workshops ihre eigene Generation „Z“ unter die Lupe nahmen. Was sind die wirklichen Fragen, Bedürfnisse, Sehnsüchte dieser Generation, die vielmals als so anders und schwierig dargestellt wird?
Unter der Führung und Supervision von Paul Harather begannen die Jugendlichen zu casten und entwickelten gemeinsam die Charaktere als auch die Drehbücher. Nach Musikresearch und deren Auswahl, mehreren Testdrehtagen und entsprechenden Learnings, startete die Produktion der Serie. Nicht zuletzt wurde auch der Schnitt von den Jugendlichen bewerkstelligt.
Daraus entstand ein einzigartiges Werk! Soviel kann nach einigen Testscreenings mit verschiedensten Altersgruppen, TV-Senderverantwortlichen und Vertretern der Werbeindustrie gesagt werden. „Absolut faszinierend“, „Unbarmherzig authentisch“, „unglaublich intim“ sind einige der Reaktionen.
Aber auch in der Verwertung sollen neue Wege beschritten werden. Über 100 einzelne Szenen aus der Serie, die eine in sich stimmige Handlung ergeben, sollen neben einer umfassenden Promotion an sämtlichen Touchpoints der Jugendlichen Interesse und Neugier für die Serie im Fernsehen oder on Demand machen.
Auch wenn die Kernzielgruppe 14 – 19-jährige Teenager sind, zeigten erste Testscreenigs ein sehr hohes Potential in der Elternzielgruppe und sogar besonders stark auch in der Großelterngeneration.

Mental – Welcome to the institute

Mental takes place in psychiatric hospital where 4 young people end up for different reasons. All of them have some serious issues going on – 3 tried to kill themselves and one is suffering from bad mixed drug abuse. Treatments seem to be working, but after all new friendships cure better than any drug. When you get out of the mental institution, are you normal again?
The script of the funny and serious Mental (Sekaisin) is based on actual experiences by young ones with severe mental problems. The combination of a fiction series and an online aid service proved very important in Finland – Mental was not just a good drama or a nice project, it had a serious impact on society. Jani Pösö on key success factors its and concept of writing the script.

Druck – Behind the Scenes of the German Version of the Smash Hit SKAM

„DRUCK“ ist die deutsche Adaption der norwegischen Erfolgsserie „SKAM“ von Autorin und Regisseurin Julie Andem. Die horizontal erzählte Serie, die sich an 14- bis 20-Jährige richtet, bedient alle wichtigen Themen dieser prägenden Lebensphase: die erste Liebe, Freundschaften mit allen Höhen und Tiefen, den Leistungsdruck in der Schule, Outings, die zunehmende Abgrenzung von der Familie oder auch Mobbing. Die Inhalte sollen authentisch und nah am Lebensgefühl der Zielgruppe sein. Um die Figuren möglichst realitätsnah darzustellen, wurden die persönlichen Fähigkeiten und Hobbys der weitestgehend unbekannten Jungschauspieler in den Plot integriert.
Über 700 Jugendliche bewarben sich mit Vorstellungsvideos für eine Rolle in „DRUCK“. Während zweier Casting-Touren im November 2017 im Ruhrgebiet sowie im Raum Berlin, konnten bei Hausbesuchen Einblicke in die konkrete Lebenswelt der Jugendlichen gewonnen werden: In Interviews wurden zahlreiche Themen gestreift, die für junge Menschen relevant sind, darunter beispielsweise der Umgang mit Social Media und Fernsehen, der Stellenwert von Familie, Freunden sowie Schule oder Sex und Beziehungen. Diese Eindrücke waren nicht nur für das Casting, sondern auch für die Bucharbeit und damit die konkreten Inhalte der Serie von elementarer Bedeutung.

Authentic, Mobile, Social – How GenZ is changing TV

Gen Z is beginning to change everything we know about what “TV” is and can be. According to a recent study by Hulu, 70 percent of Gen Z says the phrase “watching television” means streaming something online. Whatever content they watch and whichever device they use to watch it, it’s all “TV” for them.
They’re the first generation of true digital natives. They’re the ultimate multi-taskers. When Gen Z is watching TV, they’re also on their phones scrolling through their social media feeds. When it comes to this generation, the future of television is social. In a Gen Z world, if no one is talking about your show, no one is watching your show.
This consumer behavior increasingly influences the sort of drama that gets made and how it gets made for this demographic. This means new ways of storytelling, new types of talent, and new drivers for consumption. From original series commissioned by Facebook and Snapchat to independent productions such as the first Instagram Stories Drama and the first WhatsApp Chat Story. Storytelling on these platforms is evolving fast.

Neue Welt des Fernsehens

Nachbericht zur c-tv Konferenz 2018

Am 8. Mai fand an der Fachhochschule St. Pölten die 10. c-tv-Konferenz statt. Thema war dieses Jahr„High-Impact-Content für Generation Z“. Das Programm mit internationalenVortragenden setzte sich mit aktuellen Formaten und Produktionsmethoden für Serien auseinander. Besonderes Augenmerk widmete die Veranstaltung der Zielgruppe der jungen Menschen der sogenannten Generation Z und deren Fernseh-und Medienkonsum.

10. c-tv Konferenz der FH St. Pölten

Am 8. Mai fand an der Fachhochschule St. Pölten die 10. c-tv Konferenz statt. Thema war dieses Jahr „High-Impact-Content für Generation Z“. Das Programm mit internationalen Vortragenden setzte sich mit aktuellen Formaten und Produktionsmethoden für Serien auseinander. Besonderes Augenmerk widmete die Veranstaltung der Zielgruppe der jungen Menschen der sogenannten Generation Z und deren Fernseh- und Medienkonsum.

St. Pölten, 09.05.2018 – Die diesjährige c-tv Konferenz lieferte einen Überblick über aktuelle Entwicklungen zu Social-TV auf Instagram, WhatsApp und Co., bei dem Fernsehen und Soziale Medien verschmelzen. Laut der Schweizer Expertin für digitale und Social-Media-Formate Sandra Lehner ändert die Generation Z alles, was wir als Fernsehen kennen und was Fernsehen sein kann. Lehner zufolge ergab eine Studie des Videoportals Hulu, dass für 70 Prozent der Generation Z „fernsehen“ bedeutet, etwas online zu streamen –egal zu welchem Inhalt, auf welchem Portal und mit welchem Gerät.

„Wir boten mit der Konferenz einen besonderen Einblick in neue Produktionsweisen, innovatives Storytelling und ebensolche Distribution sowie in Drehbuchentwicklung und Produktionsabläufe. Die Konferenz zeigte auf, wie stark sich die TV-Produktion durch die Generation Z, also die Unter-20-Jährigen, verändern wird“, sagt Rosa von Suess, Organisatorin der Konferenz und Leiterin des Ausbildungsfernsehens c-tv an der FH St. Pölten.

Laut von Suess ist der europäische Serienmarkt insgesamt größer und lokaler geworden; die Anforderungen an die Qualität sind höher geworden, immer mehr Angebote wollen auf immer mehr Destinationen sortiert werden. Innovatives Storytelling, das bislang oft dem Experiment und Freiraum von kurzen digitalen Inhalten vorbehalten war, wird nun mit der Generation Z erwachsen und künftig auch für große Produktionen relevant werden.

Jugendliche als Filmproduzentinnen und -produzenten

Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent Paul Harather („Indien“) präsentierte die Serie „ZETT“, eine neuartige Form einer Jugendserie, die er 2017 gemeinsam mit Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren entwickelt hat. Das Projekt begann ohne Senderbeteiligung mit einer Studie, in der Jugendliche durch Umfragen und Workshops ihre eigene Generation „Z“ unter die Lupe nahmen. Unter der Führung und Supervision von Paul Harather begannen die Jugendlichen zu casten und entwickelten gemeinsam Charaktere und Drehbücher.

Der deutsche Produzent Lasse Scharpen berichtete von Produktion und Casting-Touren zu „DRUCK“, einer deutschen Adaption der norwegischen Erfolgsserie „SKAM“, die sich an 14-bis 20-Jährige richtet. In der Serie spielen weitgehend unbekannte Jungschauspieler. Über 700 Jugendliche bewarben sich mit Vorstellungsvideos für eine Rolle. Während zweier Casting-Touren gewann das Produktionsteam Einblicke in die konkrete Lebenswelt der Jugendlichen was auf Casting, Bucharbeit und Inhalte der Serie Einfluss nahm.

Der finnische Produzent Jani Pösö stellte die Serie „Mental“ vor: Sie erzählt die Geschichte von vier Jugendlichen in einer psychiatrischen Klinik. Das Skript basiert auf wahren Geschichten und wurde gemeinsam mit Menschen mit psychischen Erkrankungen geschrieben. Die Serie bietet zusätzlich ein Online-Hilfsportal an.

Zehn Jahre c-tv Konferenz

Mit der diesjährigen Veranstaltung feierte die c-tv-Konferenz ihr zehnjähriges Bestehen. Die c-tv-Konferenz ist eine Veranstaltung des Departments Medien und Digitale Technologien sowie des Ausbildungsfernsehens c-tv der FH St.Pölten. c-tv liefert gut recherchierte und technisch hochwertige Beiträge zu aktuellen Themen sowie festivalreife Kurzfilme und Pilotsendungen. Es ist Fernsehen für junge SeherInnen, Versuchslabor für neue TV-Formate und Experimente mit dem Medium Fernsehen. Gesendet wird via Okto, ORF III, BR alpha und als Webstream.

„Unsere c-tv-Konferenz hat sich in den letzten zehn Jahren mit drei wichtigen Kategorien der Bewegtbildproduktion auseinandergesetzt: mit neuen Formaten in Film und Fernsehen, mit Medienkonvergenz durch Digitalisierung und mit der Art der Distribution“, erklärt c-tv-Leiterin Rosa von Suess.

Die Konferenz 2018 umfasste neben den Vorträgen auch Workshops und Diskussionen mit Entwicklerinnen und Entwicklern sowie Produzentinnen und Produzenten. Workshops widmeten sich den Themen kollaborativer Arbeitsabläufe, Lichtsysteme und Trickfilm für eine neue Generation. Am Nachmittag stellten Studierende der FH St. Pölten eigene im Studium entwickelte Konzepte für neue Formate vor.