Ines Häufler: Schreiben für das Fernsehen

Von Drama und Consulting

Der Beruf der Film- und Fernsehdramaturgin geschieht aus der zweiten Reihe heraus und im Verborgenen, meistens sogar ohne Credit im Abspann des TV Movies oder der Fernsehserie. Dabei beginnt die Arbeit manchmal bereits mit der ersten Idee der AutorInnen und ProduzentInnen. Diese wollen eine Beratung durch einen Blick von außen, denn es geht um entscheidende Fragen: Passt der Stoff zu einem bestimmten Slot eines Senders? Kann man die Grundidee packend in die 5 Zeilen der Zusammenfassung einer Fernsehzeitschrift hineinformulieren? Vermittelt sich die Intention der AutorInnen?
Manchmal spielt man aber auch Feuerwehr – der Stoff entwickelt sich schon zu lange in die falsche Richtung, der Drehbeginn naht, die RegisseurInnen haben andere inhaltliche Vorstellungen, die Redaktionen verlangen plötzlich massive Änderungen, Locations brechen weg, AutorInnen werden ausgetauscht, der Cast gewechselt, das Budget gekürzt.
Film- und Fernsehdramaturgin zu sein bedeutet viel mehr als nur Drehbücher zu lesen. Man muss das Gelesene präzise analysieren können, und vor allem muss man es in Worte fassen, oft schriftlich, fast immer aber auch in Gesprächen, an deren Anfang beim Gegenüber oft Angst, Unsicherheit und Konflikte stehen. Man ist manchmal die erste Leserin, aber primär Analystin, Mediatorin, Komplizin, Therapeutin, Beschützerin, Kämpferin. Und man tut vor allem eines: Man liebt Menschen, egal ob real oder erfunden, und die Geschichten, die sie erzählen.

Mike Kraus: Neue Formate für das Fernsehen

Videojournalismus für Online und TV

Eine der wichtigsten Entwicklungen in der Fernsehindustrie im letzten Jahrzehnt ist die Kostenreduzierung von TV-Produktionen. Produktionsequipment wurde erschwinglicher, Programme sind nicht länger von großen Crews abhängig, sondern es ist dem Einzelnen möglich, Ideen zu produzieren, drehen, schneiden und anschließend zu präsentieren. Im letzten Jahrzehnt gingen auch die Einnahmen aus Werbungen zurück, was die Nachfrage nach billigeren TV-Produktionsmethoden steigerte. Die Frage, die sich nun stellt, ist: Was wird Videojournalismus künftig produzieren?
Der Nachrichtenstandard im kommenden Jahrzehnt wird davon abhängen wie sich Videojournalismus entwickelt. Ist es nur ein Weg billiger Fernsehen zu machen oder bietet es die Chance eine Geschichte auf eine neue, persönlichere Weise zu erzählen.
In dem Vortrag wird auf die Stärke des Videojournalismus eingegangen und wie man dadurch persönlichere und fesselnde Filme kreieren kann. Was den Videojournalismus besonders macht, ist der Zugang zu persönlichen Geschichten und die Kontrolle über die Art, wie diese erzählt werden, sowie die Freiheit, Risiken einzugehen. Durch Beispiele wird veranschaulicht, wie diese Charakteristiken in die Produktionsmethoden des Videojournalisten einbezogen werden.

Konferenz: Arbeiten für das Fernsehen 2010

In Zeiten, in denen Ein-Personen-Produktionen ON Air oder auf den Festplatten der Web-TV Server distribuierbar sind, in denen sich die Medienbranche inmitten großer Umwälzungen begreift, will die Konferenz auch im zweiten Jahr eine Auseinandersetzung mit einzelnen, spezialisierten und jeweils auch durch die Akteure selbst (mit-) geformten Arbeitswelten aus aktuellen TV Produktionsprozessen fokussieren, aktuelle Themen, Grenzen und Freiheiten innerhalb der Handlungsfelder der SpezialistInnen erfahren und die Ausbildungsszenarien künftiger TV MacherInnen diskutieren.

Download Abstract zur c-tv Konferenz 2010

1 Jahr c-tv

Das Ausbildungsfernsehen c-tv ist mit einer monatlichen Frequenz als Hochschul-TV einzigartig in Österreich. Seit einem Jahr werden TV-Formate und Sendungen produziert. Neue Studios, ein neuer Studienplan, zahlreiche Kooperationen und ein engagiertes Team haben die Produktion in diesem Jahr weiterentwickelt.