Im aktuellen Beitrag lotet fhSPACEtv wieder an der Bewegtbildästhetik, televisuelle Experimente mit dem Medium von Andreas Bauernberger, Christian Müller, Sarah Rosenwald und Claudia Zawadil.

Im aktuellen Beitrag lotet fhSPACEtv wieder an der Bewegtbildästhetik, televisuelle Experimente mit dem Medium von Andreas Bauernberger, Christian Müller, Sarah Rosenwald und Claudia Zawadil.
Kein Kommentar gibt es diesmal von Ilir Kadriaj und Roland Kalusa.
c-tv feiert den 2. Geburtstag des Sendestarts und natürlich: zu sehen gibt es auch diese Sendung mit folgendem Programm: Areal einer Dokumentation über das Umfeld der FH St. Pölten, No Comment, Dread, Wortwurzel, Türen aus dem 1. Semester Medientechnik und FHSpaceTV.
Digital Cinema ist mittlerweile nicht nur für Hollywood und all jene, die im Bereich Film und Fernsehen tätig sind von Bedeutung. Peter Kullmann liefert einen persönlichen Erfahrungsbericht mit der Arbeit mit Red Kameras.
Fazit: Digital Cinema fürs Fernsehen wird es geben, weil es ist nicht mehr nur machbar, sondern auch leistbar ist.
Das Formatlabor Quantum von der Redaktion Das kleinen Fernsehspiel beim ZDF bietet kreativen AutorInnen, jungen Talenten und innovativen Produktionsfirmen die Möglichkeit, eigene Formatideen zu realisieren. Die Ergebnisse werden im Fernsehen ausgestrahlt – als Reihe oder Pilotsendung.
Die Herausforderung besteht darin, inhaltlich, technologisch oder formal neue Wege innerhalb bestehender Programmformen zu gehen. Bei Kathrin Rothes vierteiliger Doku-Soap „Stellmichein“ stellte sich 2004 die Frage, wie Reality-Fernsehen für Öffentlich-rechtliches Fernsehen aussehen könnte. Kathrin Rothe begleitete fünf Arbeitslose auf ihrer Suche nach dem Job fürs Leben. Wo ist die Grenze zwischen Authentizität, spannender Emotionen und Voyeurismus? Wie kann man Informationen und nützliche Ratschläge in einem Unterhaltungsformat vermitteln? Wie zeigt man, was der Kamera für gewöhnlich verborgen bleibt? So hat Kathrin Rothe beispielsweise die Bewerbungsgespräche als Trickfilm nachstellen lassen. Dabei illustrierte sie die Erzählungen der ProtagonistInnen und kommentierte mit kleinen Gesten: Eine gekrümmte Sitzhaltung, ein herabgezogener Mundwinkel oder ein bewundernder Blick erzählen viel über tatsächliche Befindlichkeiten.
In „Was tust Du eigentlich..?“ ist sie noch einen Schritt weiter gegangen. Ganz normale Menschen beantworten in jeweils einer Folge eine große und aktuelle Frage: Was tust Du gegen Gewalt? Wie schützt Du Dich vor Terroranschlägen? Was tust Du für Deine Rente? Um auch Menschen, die man gewöhnlich nicht im Fernsehen sieht, zu Aussagen zu bewegen, sieht man die Interviewten nur als Trickfiguren. War es bei “Stellmichein“ klassischer Zeichentrick, hat Kathrin Rothe hier Cut-out-Animation, auch als Collagentrick beschreibbar, verwendet. Die Technik machte es nicht nur möglich, für dieses wochenaktuell konzipierte Format zügig zu animieren, sondern der Charme des Handgemachten und Improvisierten wirft gleichzeitig einen ironischen Blick auf die Weltverbesserungsmaßnahmen im Kleinen.
Das dokumentarische Animationsformat wurde online wie auch offline, als Einzelfolgen wie auch als Block, gesendet und gestreamt. “Stellmichein“ erhielt 2007 den Adolf-Grimme-Preis. Dennoch wurde es nur spätabends gesendet. Somit wurde ein Format, das nicht für ein Nischenpublikum entwickelt wurde, doch wieder zum Nischenformat.
Gelten Medienangebote einerseits als Kulturgüter mit den zugeschriebenen Werten wie beispielsweise „Soziale Institution“ oder „Wissen, Wahrheit, Vernunft“ sind sie ebenso Wirtschaftsgüter. Privat-kommerzielle Medienangebote dienen somit auch Einzelinteressen und orientieren sich an den Erfolgsmaßstäben wie Reichweite, Konkurrenz oder Karriere. Zur Erfüllung dieser praktisch-pragmatischen Ziele bündeln die Veranstalter solche Fernsehformate mit dem Ziel, möglichst attraktiv für eine breite Masse an Zuschauern einerseits und daraus folgend ebenso attraktiv für die werbungtreibende Wirtschaft zu sein. Die richtige, reichweitenstarke Auswahl eines Formats zu treffen, unterliegt jedoch nicht nur der erwarteten Reichweite in den Fernsehhaushalten, sondern auch in der Frage, ob Eigenproduktionen in Auftrag gegeben werden oder ob bereits im Markt bewährte Formate aus anderen Ländern eingekauft werden.
Diese Entscheidung führt zu den bestimmenden Wettbewerbskräften im Markt privat-kommerzieller Fernsehvollprogramme: Einerseits den Werbungtreibenden und andererseits dem Rechtehandel.
Vor dem Hintergrund eines nur sehr engen Zeitfensters der ökonomischen Auswertungsoption auf dem Bildschirm (Primetime zwischen 18 und 22.45h) müssen intervenierende Variablen so gering wie möglich gehalten werden, zumal Fehlentscheidungen in der Formatwahl einen unmittelbaren Effekt auf die Bilanz eines Programmveranstalters haben. Aufgrund des Fehlens „harter Absatzzahlen“ (das Fernsehpublikum ist durch die Marktakteure konstruiert), sind innovative oder anspruchsvolle Formate in diesem Kontext die absolute Ausnahme.
Es gilt den Massengeschmack zu bedienen und Akzentuierungen im Rahmen zu halten.
Formate müssen für privat-kommerzielle Fernsehsender spezifische Kosten-Nutzen-Relationen erfüllen, im Idealfall sollte eine Zweit- oder Drittverwertung möglich sein und Formate als Werbeumfeld gelten. Diese medienökonomischen Gesetzmäßigkeiten gelten für den Teilmarkt privat-kommerzieller Fernsehvollprogramme uneingeschränkt und ergeben für die Fernsehkritik häufig das Urteil „schlechtes Programm“. Die Wahlfreiheit der Mediennutzer relativiert die Kritik und erklärt gleichermaßen die positive Wirkung des Nebeneinanders von öffentlich-rechtlichen Programmen (Schwerpunkt „Kulturgut“) und privat-kommerziellen (Schwerpunkt „Wirtschaftsgut“) in den dualen Rundfunksystemen Europas.
Ende März startete die Sender-Familie Pro7, Sat.1, Puls TV und Cafe Puls ihre aufgefrischte und gründlich neu strukturierte Nachrichtensendung Austria News. Täglich 14 Nachrichtensendungen verlangten einerseits einen klaren neuen Entwurf, andererseits viel Raum für die Eigenheiten der unterschiedlichen Sender. Anlass der Umstellung war die Anpassung des Formats auf 16:9. Zunächst sollte das Design nicht wirklich verändert werden, dann besannen sich die Verantwortlichen, dass gerade die Nachrichtensendungen aufgrund ihrer Häufigkeit eine der besten Werkzeuge sind um einen starken Markenauftritt für die Sender zu schaffen.
DV5 setzte sich im Pitch gegen 3 weitere Agenturen durch und entwickelte in Minimalzeit ein neues Erscheinungsbild. Martin Machac, Creative Director und Gründer von DV5, berichtet über Rahmenbedingungen, Ideen und Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und erlaubt einen tieferen Blick auf die Details des Designs, zum Beispiel das teilvirtuelle Set mit realem Boden und Tisch, die 160° Bewegungsfreiheit, sowie auf das multifunktionale virtuelle Screen.
TV / Fernsehen lebt von Bildern. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Die Beschaffung, und vor allem die Auswahl von Bildern, kann aber in der Praxis erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
Auch in juristischer Hinsicht stellen sich dabei regelmäßig heikle Fragen, die nur im Einzelfall eindeutig beantwortet werden können.
Fast immer geht es um die Abwägung von jeweils verfassungsrechtlich geschützten Interessen. Die Gerichte haben einen sehr großen Ermessensspielraum, der in der Praxis sehr unterschiedlich genützt wird. Am häufigsten haben die Rechtsprechung in der jüngeren Vergangenheit persönlichkeitsschutzrechtliche Fragen beschäftigt. Das hängt wohl auch mit der zunehmenden Boulevardisierung – etwa auch des öffentlichen rechtlichen Fernsehens – zusammen. Persönlichkeitsrechte werden immer öfter verletzt, um im harten Konkurrenzkampf um Reichweiten bestehen zu können. Aber auch Fragen zum Umfang von Werknutzungsrechten sind ein „Dauerbrenner“, wie zahlreiche Fälle aus der Rechtsprechung belegen, die im einzelnen erörtert werden.
Der Wettbewerb bestimmt den Markt: “Allen recht getan ist eine Kunst, die keiner kann“ ist ein Merksatz, den man sich hierbei immer wieder in Erinnerung rufen muss. Es gibt kein allumfassendes TV Programm mehr, das “von der Wiege bis zur Bahre“ alle Alters- und Interessengruppen vor dem TV Schirm vereint. Der TV Markt hat sich in den letzten 20 Jahren, gerade in Deutschland und Österreich, enorm verändert. Noch 1986 gab es auf diesen Märkten, sowie in den meisten anderen europäischen Ländern, nur wenige bis gar keine Mitbewerber neben den öffentlich rechtlichen Sendern. Der Wandel war, bedingt durch neue Technologien (Satellitenabstrahlung, Ausbau der Kabelnetze, etc.) und private Anbieter, enorm und vollzog sich atemberaubend schnell. Der deutschsprachige TV Markt ist, nach dem angloamerikanischen Markt, der weltweit kompetitivste. Nirgendwo außerhalb Nordamerikas tummeln sich mehr „Free TV“ Angebote als hier. Empfing der durchschnittliche deutsche TV Zuseher etwa 1986 nur 3 TV Programme (ARD, ZDF und das jeweilige Bundesländer Programm), so sind es derzeit mehr als 70 deutschsprachige Programme, die ein durchschnittlicher TV Haushalt frei empfangen kann.
Überlebensstrategien: Diese Angebotsvielfalt hat automatisch auch zu einer Segmentierung des TV Markts geführt. Unterschiedliche Zielgruppen wollen sowohl von Special Interest Sendern (News, Musik TV, Shopping, etc.) als auch von Main Stream Programmen angesprochen werden. Gleichzeitig hat sich die durchschnittliche TV Nutzungszeit in den jüngeren Zielgruppen in den letzten Jahren zu Gunsten des Internet reduziert. Die TV Anbieter tragen diesen Entwicklungen Rechnung, in dem sie rund um ihre “Hauptsender“ sukzessive Programm- und Senderfamilien aufbauen. So spricht RTL etwa “Middle of the road“ Publikum an, während RTL 2 auf das jüngere Serien und Soap Publikum (Big Brother, etc.) abzielt. Das Kindersegment wird innerhalb der Senderfamilie wiederum mit einem zielgruppenaffinen „rund um die Uhr“ Programm auf Super RTL abgedeckt, während N-TV rund um die Uhr Nachrichten und Business Infos sendet. VOX wiederum ist eine zentrale Anlaufstelle für Serienjunkies und Koch Aficionados.
Die öffentlich rechtlichen Sender können und dürfen sich diesen Entwicklungen, so sie auf absehbare Zeit relevant bleiben wollen, nicht verschließen. Gerade der Kampf um das junge Publikum (Stichwort Internet Angebot) muss von öffentlich rechtlichen Sendern verstärkt und auf allen Medienplattformen geführt werden.
Drehbuchautor und Regisseur Titus Selge berichtet anhand persönlicher Beispiele über seinen beruflichen Werdegang, gibt Einblicke in seine aktuellen Projekte und spricht über die speziellen Anforderungen, die das Schreiben für das Fernsehen an einen Autor stellen. Er erläutert die Besonderheiten der Auftragsarbeit, spricht über Formatvorgaben und Senderprofile und geht darauf ein, was das Schreiben für das Fernsehen im Unterschied zu anderen Medien ausmacht.